Die Akte
von John Grisham
Es passiert sehr selten, daß ein Buch aus dem Stand heraus auf die ersten Plätze in den Bestsellerlisten gelangt. Die Akte von John Grisham gehört zu diesen dünn gesäten Exemplaren. Der packende Thriller spielt in den obersten Etagen der Macht in Amerika. Das Buch gehört zum Genre der Justizthriller.
In einer Oktobernacht werden zwei Richter des obersten Bundesgerichts der USA ermordet. Alle Indizien weisen darauf hin, dass es sich um einen Profikiller handeln muss, doch ein gemeinsames Motiv ist nicht zu finden. Die Experten bei FBI und CIA sind völlig ratlos. Der Präsident drängt auf eine schnelle Aufklärung des Falles und nutzt für sich die Gunst der Stunde, Vertrauen und Sicherheit für seine Wähler am Bildschirm zu verbreiten. Immerhin stehen im folgenden Jahr Wahlen ins Weiße Haus. Eine junge Jurastudentin, Darby Shaw, befasst sich auch mit dem Fall und verbringt einige Tage und Nächte in der Bibliothek der Juristischen Fakultät. Bei ihren Recherchen stößt sie auf einen brisanten Zusammenhang zwischen den beiden Morden. Ihre Schlussfolgerungen fasst sie in einer Akte zusammen und gibt sie ihrem Freund, einem Juraprofessor zu lesen. Das Schriftstück entwickelt brisanten Zündstoff. Nur knapp entkommt Darby einem Bombenanschlag. Ihr Freund verliert dabei sein Leben. Für alle Personen, die Kenntnis vom Inhalt der Akte haben, wird dieses Wissen lebensgefährlich. Darby versucht, sich unsichtbar zu machen, wechselt Haarfarbe, Kleidung und Frisur, um den Killern zu entkommen. Es beginnt eine mörderische Jagd, die auch in den Reihen der CIA und des FBI tödliche Lücken reißt.
Ein Thriller, bei dem man unwillkürlich den Atem anhält.
John Grisham versteht es meisterhaft, das intrigante Spiel in Politik, Justiz und Finanzwelt zu beschreiben, dass uns der Atem stockt, wenn wir erleben, wie die Weltmacht Dollar ihre Interessen durchsetzt. Die Akte ist ein Reißer, ein Pageturner, der mit schnellen Schnitten arbeitet, die den Leser nicht zur Ruhe kommen lassen, bis er die Lösung des Falles selbst in den Händen hält. Der Leser spürt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. Das liegt mit Sicherheit an der Erfahrung, die John Grisham als Anwalt und als Parlamentsabgeordneter sammeln konnte. Herrlich, faszinierend und fesselnd zugleich. Ein beispielloses und hinreißendes Abtauchen in die Welt der Verschwörungen