Die Eleria – Trilogie
von Ursula Poznanski
Die Eleria-Trilogie ist eine Thriller-Romanreihe von Ursula Poznanski, die in einer dystopischen Welt spielt. Die Reihenfolge der Bücher Band 1 Die Verratenen, Band 2 Die Verschworenen, Band 3 Die Vernichteten.
Die Trilogie spielt in einer Zukunft, in der große Teile der Erde durch einen riesigen Vulkanausbruch unwirtlich geworden sind. Dadurch ist die Welt von den Folgen in eine „Lange Nacht“ getaucht. Außerdem sind die Temperaturen dramatisch gefallen. Einige Menschen konnten sich in sogenannte Sphären retten, in denen ein relativ normales Leben möglich ist.
Die Sphärenbewohner entwickelten sich dadurch zu einer elitären Oberschicht, welche Kontakt zu den außerhalb der Sphären lebenden Menschen (von den Sphärenbewohnern auch abwertend „Prims“ genannt), die unter schweren Bedingungen zu leben haben, meiden.
Die Außenbewohner leben in Clans, die sich gegenseitig bekämpfen. Auch werden ihnen oft die Kleinkinder von Sentinels, den Soldaten der Sphärenbewohner, geraubt und in der Sphäre aufgezogen. Hiervon wissen nur Eingeweihte. Die Mehrheit der Sphärenbewohner glaubt, die Kinder seien ausgesetzt worden.
Zu den Inhalten:
Die Verratenen
Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Die Verschworenen
Ria und ihre Freunde sind aus den Sphären geflohen. In der Stadt unter der Stadt finden sie zwar Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ihr Überleben gefährdet ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst in der unterirdischen Stadt, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen, auch wenn diese Entscheidung sie das Leben kosten könnte.
Die Vernichteten
Nun kennt Ria das schreckliche Geheimnis, den Grund dafür, dass der Sphärenbund sie töten wollte. Trotz widriger Umstände macht sie sich auf den Weg, um die drohende Katastrophe zu verhindern und das Leben von Clans und Sphärenbewohnern zu schützen. Doch dann offenbart sich ihr etwas, womit sie nicht gerechnet hat. Etwas von solcher Grausamkeit, dass es fast unvorstellbar scheint. Etwas, das alles, was sie bisher an Verschwörungen aufgedeckt hat, bei Weitem übertrifft.
Es gibt viele überraschende Wendungen und auf alle möglichen Parteien und Ansichten. Gleichzeitig faszinieren mich die ethischen und moralischen Aspekte, die Ursula Poznanski in die drei Bände eingebaut hat und die zeigen, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Großartig ausgearbeitete Dystopie, hat mir sehr gut gefallen!
aus aktuellem Anlass mein Kommentar:
Die Bücher enthalten eine brandaktuelle Botschaft. Was können Sphärenbewohner, die mit den Entscheidungen des Bundes nicht zufrieden sind, überhaupt tun? Protestieren und von da an als Schwachstellen des Systems gelten? Nach draußen gehen, in eine Welt, mit der sie den Umgang nie gelernt haben?
„Einmal Gehörtes lässt sich nicht wieder ungehört machen. Was […] mir auch gleich erzählen wird, ich werde es für den Rest meines Lebens wissen müssen.“ Alles was wir in den Medien erfahren, setzt sich in unseren Köpfen fest. Nicht nur einmal Gehörtes, sondern die ständigen Wiederholungen graben sich tief in unseren Köpfen fest. Wer davon profitiert, das ist es, was man sich im Hinblick darauf überlegen sollte. Und dass es dadurch tatsächlich sehr einfach wird, Massen zu manipulieren.
Die Annäherung der extrem gegensätzlichen Gesellschaftsschichten: die gehobenen Akademiker aus den Sphären, sowie die “primitiven” Außenbewohner zeigt grade im Hinblick auf die vielen Täuschungsmanöver, dass der Hass und die Ängste eben sehr oft auf Missverständnissen und Irreführungen beruhen.