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- Meine Reise zum Ich

Hanny Alders*Der Schatz der Templer

Der Schatz der Templer

von Hanny Alders

 

“Der Schatz der Templer” ist das Romandebüt der holländischen Autorin Hanny Alders.

 

Die Handlung spielt in Frankreich und England zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Der geheimnisvolle Templerorden, der fast zweihundert Jahre zuvor als straff und effektiv organisierter Mönchsritterorden zwecks Vertreibung der Sarazenen aus dem “Heiligen Land” gegründet worden ist, hat seit dem Verblassen des Kreuzzugsgedankens alle Muße, sich der Mehrung seiner reichen Besitztümer zu widmen. Gleichzeitig versucht der französische König Philipp IV. der Schöne, die Schwäche des Papstes, der Rom verlassen musste und mittlerweile in Avignon – und damit direkt in seinem Herrschaftsgebiet – einen neuen Palast bezogen hat, für seine eigenen Bestrebungen zu nutzen. Er nötigt Clemens V., dem allein die Templer unterstehen, ein Gerichtsverfahren gegen den Orden wegen Ketzerei und Blasphemie zu eröffnen, um sich nach Schuldspruch und Auflösung dessen Besitz unter den Nagel reißen zu können. Richard der Bastard, ein junger englischer Tempelritter organisiert den Widerstand. In seinem jahrelangen und nahezu aussichtslosen Kampf erfährt er, dass der wahre Reichtum der Templer ein spiritueller ist: der Weg zur Wahrheit über den freien Geist.In seinem jahrelangen Kampf für den Orden lernt Richard das spirituelle Erbe der Templer kennen: das Streben nach geistiger Freiheit und Erkenntnis. Wird er den Untergang des Ordens verhindern können?

 

Sehr sorgfältig recherchiert. Sehr schön geschrieben. Der Leser wird sofort in das frühe Mittelalter geholt. Das Buch ist zu Anfang für historisch schwach bewanderte Leser anstrengend zu lesen. Etwa zur Hälfte wird das Buch aber immer spannender und fesselnder. Hanny Alders legt in seinen Beschreibungen der Menschen besonders viel Wert auf deren Mimik und Verhalten, so daß die einzelnen Charaktere sehr lebendig und unverwechselbar werden. Wer vor allem neues oder auch bekanntes über den legendären Templer-Orden erfahren will, liegt mit diesem Buch genau richtig. Der Leser erfährt eine Menge über Organisation und Gedankenwelt der Tempelritter sowie die Schwäche der Papstkirche während ihrer “Babylonischen Gefangenschaft” auf französischem Territorium. Gleichzeitig wird die Situation in England thematisiert, die geprägt ist vom ständigen Konflikt zwischen den Baronen und dem neuen König Edward II. wegen dessen Günstlingswirtschaft. Auch wenn es nicht immer realistisch scheint und die Hauptfigur Richard der Bastard einfach nicht totzukriegen ist, liest sich das Buch doch sehr gut. Als Leser leidet man ordentlich mit unter der Haft und der Folter der zu Unrecht beschuldigten Templer. Wer sagt denn, daß ein Roman immer realistisch sein muß?

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