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SuchendeSeele

- Meine Reise zum Ich

Franz-Rudolf Krass * Fred – Ein Brunnenfrosch, der auszog, den Ozean zu entdecken

Fred - Ein Brunnenfrosch, der auszog, den Ozean zu entdecken

von Franz-Rudolf Krass

Fred, ein Brunnenfrosch, erzählt dem Mädchen Theresa sein Leben – einer Reise, an deren Anfang Fred die eng umgrenzte Geborgenheit seines Brunnens verlässt, um sich auf die Suche nach der Unendlichkeit des Ozeans, dem Ziel seiner Träume, zu machen. Man sieht: Dies ist keine Fabel und schon gar kein Kinderbuch, sondern eine Parabel auf das menschliche Dasein als einer Folge von Abschied und Neubeginn. Fred, äußerlich ein Außenseiter, nach innen aber dennoch (und deswegen) voller Kraft und Zuversicht macht sich zu dem, der er sein will: Leiter derjenigen Expedition, als die das eigene Dasein begreift. Dieser Entschluss führt Fred in die Welt. Er hört auf, ein Brunnenfrosch zu sein, stellt sich Herausforderungen und Gefährdungen – äußeren wie inneren. In der Erfüllung seines Lebensziels lernt Fred, dass er auch jetzt am Anfang eines neuen Weges steht…

 

Aus der Perspektive seines „Helden”, ein solcher ist Fred und ist es zugleich nicht, wirft Franz-Rudolf Krass einen skeptischen Blick auf die Menschenwelt, die eine Welt der Brunnenfrösche ist: voller Begrenzungen sich selbst und anderen gegenüber. Der Autor lenkt die Wahrnehmung auf das, was uns Beengung schafft: Verzicht auf Hoffnungen und Ziele, falsche Bescheidenheit gegenüber der Chance, die das Leben ist, Täuschung und Selbsttäuschung, Lust der Macht, wo Freundschaft möglich wäre, bloße Selbstinteressiertheit als der Feind der Liebe, Mutlosigkeit, die jede Möglichkeit auf das nimmt, was wir alle wollen: mindestens Zufriedenheit, besser noch: Freude und vielleicht das Glück.

 

Der Autor weiß um das, was dem entgegen und im Wege steht. Deshalb klagt sein Realismus nicht an, sondern ist getragen von der Absicht, unser aller Interesse an uns selbst und damit an der Welt wach zu halten, in der Überzeugung, dass da doch noch Wege aus den Brunnen sind und Wege, besser noch, die Brunnen zu umgehen, bevor wir in sie fallen.

 

Ein lesenswertes Buch mit einigen zauberhaften Bildern, durch das ich zu einem meiner Lebensmotti gekommen bin: Geht’s nicht, gibt’s nicht, wo ein Wille da ist auch immer irgendwo ein Gebüsch, ich muss es nur finden. Es ist und bleibt mein wichtiger Begleiter durch die Stolperfallen des Lebens.

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