Bitteres Geheimnis
von Barbara Wood
Die sechzehnjährige Mary Ann McFarland lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 1963. Das Leben geht seinen gleichförmigen Gang, ohne große Ereignisse: Die kleinen Flirts in der Schule, die Geheimnisse mit der allerbesten Freundin, die Frotzeleien mit der Schwester, die Grillparty am Sonntag nach der Kirche sind wichtiger als alles andere. Doch dann passiert etwas Unerhörtes: Mary ist schwanger. Die Familie ist empört und enttäuscht, dass Mary »so etwas getan« hat. Doch keiner glaubt ihr, die unaufhörlich beteuert, dass sie nicht schwanger sein kann, da sie und ihr Freund Mike nichts miteinander hatten. Dann stellt ein aufgeschlossener Arzt fest, dass Mary zwar schwanger, aber tatsächlich noch Jungfrau ist. Er erinnert sich an Berichte über jungfräuliche Schwangerschaften, und sein Ehrgeiz wird geweckt. Die Familie aber hat Angst: Was wächst da in Marys Schoß?
Meine Meinung
Die Weihnachtsgeschichte in modern. Eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss, um das Geschehen intensiv zu erfassen. Handlungsort und Zeitpunkt sind meiner Meinung nach genau richtig gewählt. Das prüde Amerika der 60er-Jahre, das streng katholische Umfeld des Mädchens und die nach heutigen Begriffen rückständigen medizinischen Methoden sind die idealen Grundlagen für diesen interessanten und spannenden Roman. Dass am Ende einige Fragen ungeklärt bleiben dürfte von der Autorin so gewollt sein, um den Leser zum Nachdenken anzuregen und seine eigene Meinung zu bilden. Fazit: Ein Roman der fesselt und gut unterhält, wenn man sich auf das Thema einlassen kann.