Die Sänfte der Tränen
von Chow Ching Lie
»Ich bin im China des Elends und der Tränen geboren.« Mit diesen Worten beginnt Chow Ching Lie ihren bewegenden Lebensbericht.
Als erstes Mädchen wird Ching Lie Ende der Dreissiger in Shanghai geboren, in ihren ersten Lebensjahren durchlebt sie Armut und Elend. Doch ihr Leben nimmt schnell eine Wende, die Lebenslage ihrer aus drei Generationen bestehenden Familie verbessert sich enorm.
Doch mit dreizehn Jahren verändert sich erneut ihr behütetes Leben schlagartig: Sie wird an den Sohn eines der reichsten Männer Chinas verkauft. An der Seite ihres schwachen und kränklichen Ehemanns ist sie den Demütigungen ihrer Schwiegermutter hilflos ausgeliefert. Mit sechsundzwanzig Jahren ist sie bereits Witwe und somit von der Gnade der Familie ihres Mannes abhängig.
Nur 5 Monate danach verkündet der Regierungschef Chinas Mao Tse Tung die Gleichheit der Geschlechter und das Verbot der Zwangsehe. Doch für Ching Lie ist das leider zu spät.
” Die Sänfte der Tränen ” schildert neben der Lebensgeschichte Ching Lies, auch die politischen Ereignisse und andere tragische Biographien, bei denen selbst der Autorin Tränen in die Augen steigen. Sensibel, gut und flüssig geschrieben, es gibt einen Einblick in die chinesische Welt der Mittelklasse und die Probleme der damaligen Jugend.