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- Meine Reise zum Ich

Vererbungslehre auf “bögerisch”

Vererbungslehre auf "bögerisch"

… oder wie sich der bögersche Schalk durch die Generationen weiterverbreitet.

Mein Name ist Siegesmund Freund von der Mettwurst und

ähnlichen Sorten.

 

Ich begrüße Euch herzlich mit fröhlichen Worten.

Ich möchte heute einen Vortrag hier halten und Evchens Ehrentag mit Euch gestalten.

 

Ich fange gleich mal an,  geb meinem Auftritt hier Sinn,

 um es kurz zu sagen, es geht „Max und Moritz“ – Syndrom in dieser Familie

tief drin. 

Damals war’s also vor vielen, vielen Jahren,

da kam in Bad Pyrmont ein Baby angefahren,

ohne Strümpf’ und auch ganz  ohne Schuh’

Stell Dir vor, liebe Eva, das warst Du!

Es freute sich ganz ehrlich die Mama,

denn endlich war ein Mädel da. 

Die zwei Brüder, sie waren total verzückt,

die kann man ärgern –  wie verrückt. 

Doch Eva der kleine blonde Engel,

entpuppte sich schon bald als ein richtiger Bengel. 

Ein Opfer war hier ganz und gar nicht gebacken,

denn Evchen, die hatte den Schalk im Nacken. 

Zwei große Brüder sind doch was Feines,

sie taugen gar wunderbar für Eines,

als Sündenbock für manchen Streich,

der entdeckt wurde sogleich.

Und Mutter Laura dann wie immer spricht,

„Unser Evchen – nein – die war das nicht.“

So ein Beispiel sollte es einst dann auch einmal sein,

als die Mutter kam  mit Apfelbrei in die Stube herein.

Die drei Racker warteten mit rosigen Wangen

bis sie wieder hinaus gegangen.

Die Löffel umfunktioniert als Abschussrampe

für die klebrige Apfelmuspampe.

 

Und Evchen wieder mal klein und keck

immer man dabei und ganz vorne weg.

Die Mutter kam und ach Du graus,

wie sahen die drei Kinder aus.

Die Sauerei war riesengroß, die Strafe doch  so klein,

so sollte es immer wieder in Evas Leben sein.

 

Man gab ihr eine Warnung mit auf den Weg

sie zog sich durch ihr Leben wie ein Steg.

„Sei artig, Evchen , sonst wirst in diesem Leben,

Du den Schalk immer wieder weiter geben!“

Doch ist es so, wie es seitdem halt nun mal immer so ist,

die Eva beim Hören auf solch Worte, nicht unbedingt die Beste ist. 

 

Doch das Wunder geschah ganz still und ganz leise,

die Eva wurde doch ein klein wenig weise.

Ein bisschen normal würden wir heute sagen,

sie heiratete um das Risiko der Normalität zu wagen.

 

Und es kam, wir ahnen es alle schon,

der Schalk fand die nächste Generation.

So schickten Eva und Helmut auch gar nicht leise, 

Jutta, Richard, Laura und Leni auf die Lebensreise.  

Dann kam das Bienchen wir ahnen es schon, 

der Schalk in der nächsten Generation. 

Mit der Leni heckte die kleine Maus,

so manch lustigen Streich in ihrem Gehirnchen aus. 

Der Berg in Pyrmont ist gar Meilen lang,

kommt man von der Beichte und geht dort entlang. 

Es gibt viele Gärten und man geht von Haus zu Haus,

und hängt mal eben 64 Gartentürchen aus. 

Wird man erwischt, wie in diesem Falle,

hängt man sie wieder ein und zwar alle. 

Nicht nur Schabernack war Evas Revier

Sie hatte es auch mit so manchem Getier.

Und so wir wundern uns alles nicht,

zauberten Tiere auch bei ihren Nachkommen Freude ins Gesicht.

Es fanden mit Bienchen still und heimlich,  habt Acht,

zwei Kätzchen ins Haus kurz vor der Nacht. 

Doch wer denn da dachte, sie sollten wieder fort,

der wurde eines besseren belehrt an diesem Ort.

„Peter“ und „Petrinchen“  wurden freudig und gar nicht besonnen,

schlicht und einfach in die Familie aufgenommen.

Doch auch die Kinder still und leise,

wurden bald ein bisschen weise.

Sie zogen hinaus in die große weite Welt

Und gründeten Familien, weil das alles ist was zählt.

Die Sippe sie wuchs, doch auch in dieser Generation

fand der Schalk seine Narren, wir ahnen es schon. 

Jetzt will ich Euch berichten von den weisen Fakiren,

die hier bei uns mal eben Schlangen dressieren. 

Doch diese Dressur ist so eine Kunst für sich,

und der Mut ließ Ines, Jutta (Ulchen) und Claudia im Stich. 

Sie haben es aber doch sehr schlau angefangen

und einfach Regenwürmer genommen, statt Schlangen. 

Die Ferien bei Oma für die sechs großen Enkel ein Spaß,

denn in den Brunnen im Garten wurden sie  richtig nass.

Doch bevor die Kinder konnten  sich üben im Schwimmen,

mussten sie diese Dinger in Sauberkeit trimmen.

Das alte Schlammwasser raus, es wurd’ ja nicht mehr gebraucht,

bei der Aktion ein Feuersalamander auftaucht. 

Ach was hatten sie zu ihrem Glück

drei Fakire bei sich, mit großem Geschick.

Ruckzuck war der Salamander gefangen,

und im Vogelkäfig ins Hühnerhaus gehangen.

Doch „Hokuspokusklatterabaus“

irgendwie kam er doch glatt wieder raus.

So haben die sechs sich nun darauf verstiegen

lieber im Singen sich zu üben.

Mit Ines als ihrem Dirigent,

die Meute hinaus in den Garten rennt.

Doch wie  sollte dies auch anders sein

schon wieder schlich sich der Schalk bei ihnen ein. 

Von eins bis drei ist allgemein Mittagsruh’,

da bleiben normalerweise alle Türen zu.

Doch 6 Sänger zu bändigen, fiel wie soll’s anders sein,

noch nicht mal der Omama Eva ein.

Als aus dem Nachbarsblock laut eine Stimme wetterte, rief sie,

„Ach, sein sie doch leise- die Kinder können’s doch besser als sie“! 

Auch die Herbstferien wurden bei der Oma verbracht,

Marko und Marion hat es Freude gemacht.

Der Tierpark wurde so mit Oma erkundet,

mit dem Bus schon mal ganz Bad Pyrmont umrundet.

 

Das Schwimmbad durften sie auch mal besuchen

und in der Stadt gab es Eis für sie und auch Kuchen. 

 

Es fiel der Oma und so sollte es auch sein,

für die Enkel immer was Neues ein.

Und war der Tag dann endlich vollbracht,

dann schickte Oma sie schlafen zur Nacht.

Doch wie das mit dem Hören nun mal so ist,

fanden Marko und Marion was Besseres. 

Mit Kichern und Gackern haben sie doch stattdessen,

vor und in Omas Kleiderschrank gesessen.

Sie haben sich verkleidet statt zu schlafen in der Nacht

und haben aus Omas Zimmer schnell mal  ein Theater gemacht.

 Und Oma fiel statt zu schimpfen nichts Anderes ein,

als Fotos zu machen, sie konnte ihnen nicht böse sein. 

Das Bienchen war arbeiten ach du graus,

so half Tante Leni gerne mal aus. 

Sie gedachte mit Haferbrei etwas Gutes zu tun,

der Marko sah dies anders und schnappte sich nun

seinen Löffel, der Haferbrei verteilte sich keck in Tante Lenis Gesicht,

eine Fliege machte die Biege, Marko traf sie nicht. 

Als Martin und Michaela waren noch klein

fuhren sie auch zur Oma – doch nicht allein.

Die Erntezeit sie war schon da

der Garten musste sauber gemacht werden schon klar.

Doch wieder dieser Schalk wir ahnen es alle,

er stellte auch hier seine berühmte Falle. 

Statt die Pflaumen zu pflücken im hohen Baum

schlief die Michaela ein und hatte nen Traum.

Die Eltern sie riefen, doch Michaela hörte es nicht

das dichte Pflaumenlaub nahm einem die Sicht.

Als der Marko die Eimer einsammelte,  man glaubte es kaum,

fand er zwei Stunden später seine Schwester schlafend im Baum. 

Der Martin der Schlingel ein Schelm wenn er spricht,

bei ihm erahnte man den Schalk –  so ganz und gar nicht.

Er wurde geärgert von der Ines, tztztz, das macht man doch nicht

mit Wasser im Sommer und das rächte sich. 

Als sie am Abend machte sich zum Ausgehen schön,

nahm er den Gartenschlauch – ich hab’s gesehen. 

 

Auch Michaela war ganz und gar

Die Enkelin Evchens siehe da.

Denn eines Tages während Oma sich ließ verschönern beim Friseur

spielte sie mit den Goldfischen doch glatt Dompteur.

Sie hatte ihren Spaß mit dem zappelnden Fisch in der Hand

Doch der überlebte dies Abenteuer leider nicht an Land.

„Was machen wir nun“ fragte sich Biene eine Weile

doch kreativ wie sie war, fuhr sie in aller Eile,

mit dem Fahrrad ins Städtchen zum Goldfischladen

sie brauchte Ersatz und wollte den auch haben.

Als Oma in neuer Frisurenpracht nach Haus zurück gekehrt,

hatten sich die Goldfische auf wundersame Weise vermehrt.

Doch auch die Enkel wurden scheinbar weise

Und der Schalk trat erneut an seine Reise.

So machte er doch glatt für eine Pause Quartier

im schönen Hessenlande hier.

Und auch in der Ur-Enkel-Generation

fand sich so manche Anlaufstation. 

Die Marion sagte den Kindern als sie klein waren ins Gesicht

Böse Wörter, die sagt man nicht.

Und eines Tages beim Basteln hat sie sich nicht im Griff  

sie fluchte und schimpfte schlimmer als ein Koch auf’m Schiff.

Der Benjamin klein und gar nicht mal sehr bang,

griff Mamas Popo mit einem Hämmerchen an. 

Die Marion kam zu sich mit ach und oje,

was tat ihr gar arg ihr Hinterteil weh.

Sie wollte auf Benjamin böse sein gar sehr,

doch der schaute mit seinen Augen nur zu ihr her.

     Er stand ganz still vor ihr mit ernstem Gesicht

            dann sagt er ganz trocken „ Schei…“ sagt man nicht!“ 

 

Der Tobias wollte doch gern einmal studieren,

wie ein Feuer sich verhält und kroch auf allen vieren,

durch Mamas Küche mit großen Steinen beladen,

         er wollte ein richtiges Cowboylagerfeuer dafür haben.

Der Marion rutschte beim Anblick des Flammengetose,

in der Küche, das Herz  und noch mehr in die Hose.

Bei Nadine trat der Schalk, kaum dass man es merkte,

an und vollbrachte wahre Wunderwerke.

So in knappem Alter von gerade drei Jahren,

wollte sie Mamas Schlafzimmer schöner haben.

Sie nahm sich darum und zu diesem Zwecke

die Penatencremedose und die rote Tagesdecke.

Mit Kreisen und Herzen ungeniert

wurde die Tagesdecke neu dekoriert.

Sie strahlte anschließend mit Nadine um die Wette

Von  Marions großem Schlafzimmerbette.

Die Marion sagte ganz ohne Zetern und Graus

              „ Macht nix, wir haben ne Waschmaschine im Haus.“ 

Pascal und Marcel zwar nicht erblich schalkiert,

wurden kurz und bündig einfach infiziert.

Im neugekauften Haus, gehen sie eifrig mit Hammer und Zange

Wie Papa Marko – zwei Stunden zuvor – zu Gange.

Und stellt Euch einmal alle vor, da prangte schließlich -zu ihrer Freude – doch

in der neugesetzten Badezimmer-/ Küchenwand ein riesiges Loch. 

Der Fabian schaffte sich das war gar nicht fies,

mit Verkehrsschildern gern so sein kleines Paradies.

Der Marko, der hielt – das war nicht nur einmal, hört es Euch an 

zum Schildereinsammeln auch auf der Autobahn am Seitenstreifen an.

Der Sven noch ganz klein und mit viel Juhuh

Verzichtet wie Eva gern auf Strümpfe und Schuh.

Mit Marko, dem Onkel, eine Leidenschaft er teilt,

man nennt sie „Krokodilitis“ die wird nie geheilt.

Bei Marko fand das erste Ereignis in Italien statt,

doch statt einem Krokodil er ‘ne Eidechse gesehen hat.

 

Der Sven, der ist mutiger gar keine Frage

zaubert doch glatt ein echtes Kroko zu Tage.

Und auch Schlangen und ähnlichen Getier

zählt der Sven zu seinem Wissensrevier.

         Doch seine Mama schockt das alles nicht,

           Michaela ist Evas Enkelin, wer wüsste das nicht. 

Und noch etwas kommt als Vererbung hier dran,

In dieser Familie, das weiß gar jedermann.

Da wuchsen bei Eva und bei Michaela auch,

Zwillinge heran in ihrem Bauch.

 

Kevin und Andre traten die Lebensreise an,

der Schalk war bei ihnen im Doppelpack dran. 

 

Kevin und Andre  malen sehr fleißig, mal Sonne mal Sterne

Und auch viele Blumen zeichnen sie gerne.

Verzierung von Wänden mit Stiften und mehr

Ach die Phantasie gibt da doch so vieles her.

Und gibt’s zu Malen keinen Platz oder brauchen sie eine Leiter,

machen sie keck und einfach auf  Fensterscheiben weiter. 

Den Leon,  den hat  der Herrgott besonders erschaffen,

scheinbar stammt er von Gespenstern ab  und nicht von den Affen.

So macht er schon mal zur Geisterstunde

im Schlafzimmer der Eltern seine Runde.

Wenn Biljana und Martin schlafen, ertönt schon mal ein lautes „buh“

 

Und ruckzuck ist die Schlafzimmertür dann aber auch wieder zu. 

Auch bei Alex , einem Jungen, einem kerngesunden

hat sich “bögersches” Erbgut eingefunden.

So stürzt er sich oftmals auf der Stelle

in Schwimmbädern sofort in jede Welle.

 

Mit Papa und Mama macht das einen riesigen Spaß,

macht man die Zwei dabei so richtig nass. 

Der Nick – Martins jüngster – der Schlingel der kleine,

stellt auch schon allerhand Schabernack auf die Beine.

Er schielt gar manches Mal hinter einem Stuhl hervor

dann strahlt er einen an grinst bis zu jedem Ohr.

 

In seinem Köpfchen gehen wohl manche Gedanken spazieren,

wie kann ich wohl jetzt einen Streich platzieren. 

Jedem der Partner möcht ich heute sagen,

wenn Euch quälen manchmal so komische Fragen.

Bevor ihr jetzt ganz den Verstand aufgebt.

 

Denkt dran Ihr habt bisher den „bögerschen“ Schalk überlebt. 

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