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SuchendeSeele

- Meine Reise zum Ich

Christopher Abendroth*Der salzige Geschmack unserer Freiheit

Der salzige Geschmack unserer Freiheit

von Christopher Abendroth

 

New Jersey im Jahr 2045: Fuchsfrauen, Löwenmänner, Leopardenfrauen – was immer das Herz begehrt, Firmen wie Anthrotec sind dazu da, um Morphs zu produzieren und für das Leben als Diener zu konditionieren. Die sogenannte Morphs sind Mischwesen aus Mensch und allen möglichen Arten von Raubtieren – und völlig rechtelos. Sie sind moderne Sklaven, die auf allen denkbaren Ebenen ausgebeutet werden. Morphs sind Diener, Soldaten, Trophäen, Sexobjekte und führen ein Leben in der Hölle.  Der Schriftsteller David (aus dessen Sicht wir lesen) verabscheut Anthrotec und seine Machenschaften.

 

Der in Tiermenschen vernarrte Autor David Blake kauft die Leopardenfrau Ashari und rettet sie so vor einem Schicksal als Sklavin. Gezeichnet von Willkür und Folter begegnet die Morph ihrem neuen „Meister“ zunächst mit aggressivem Misstrauen. Geduldig und verständnisvoll ermutigt David sie, ihren freien Willen zu erkunden und die Herrschaft der Menschen in Frage zu stellen. Doch ist Ashari wirklich frei? David, welcher der Freiheitsbewegung Morph Freedom nahesteht, hat eigene Pläne für das Leben der Leopardenfrau. Das allmählich wachsende Vertrauen zwischen den beiden wird dadurch auf eine harte Probe gestellt, denn von Asharis Entscheidungen hängt mehr ab als nur ihre eigene Freiheit……

 

 

Meine Meinung

 

“Der salzige Geschmack unserer Freiheit” von Christopher Abendroth ist eine dystopische Novelle, die mich komplett aus den Socken gehauen hat und das obwohl ich absolut kein Science Fiction Fan bin! Der Schreibstil ist das Beste, was ich seit langem gelesen habe.

 

David und Ashari sind gut ausgearbeitete Charaktere. Während ich David ziemlich schnell einschätzen konnte, ist Ashari immer für eine Überraschung gut. Auf der einen Seite oft kindlich naiv und geradezu unbedarft, offenbart die Leopardenfrau manchmal ihre messerscharfe Intelligenz und lässt einen nachdenklich zurück. Ashari steht als Sinnbild für verlorenes Potenzial durch Unterdrückung und Bevormundung: Was hätten wir alle nur für Möglichkeiten und Erkenntnisse, wenn jeder sich frei fortbilden könnte.

 

Christopher Abendroth präsentiert uns eine gut erzählte, dystopische Zukunftsversion, ein bis ins Detail durchdachtes “Was wäre wenn” in einer Welt, die der unseren so ähnlich ist, dass es schon weh tut. “Der salzige Geschmack unserer Freiheit” behandelt Kernthemen der menschlichen Entwicklungsgeschichte: Wenn eine Innovation in den Alltag drängt – wie gehen wir damit um? Und was sagt das über uns als Gesellschaft aus? Welche Rechte und Pflichten haben wir, wenn wir Schöpfer spielen? Lässt sich Leben patentieren und regulieren? Es wird tiefgreifend philosophisch, ohne langatmig zu sein.

 

Ein absolutes Lese-MUSS!!!!

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