Die Liste
von John Grisham
Will Traynor, ein 23-jähriger Journalist, hat sein Studium abgebrochen und in der Kleinstadt Ford County bei einer Lokalzeitung angefangen. Kurz darauf wird der bisherige Herausgeber krank, und der ohnehin schon heruntergewirtschafteten Zeitung droht die Insolvenz. Will leiht sich kurzerhand von seiner reichen Großmutter Geld, kauft die Zeitung und nimmt zahlreiche Mühen auf sich, diese wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. Zu Hilfe kommt ihm dabei ein Verbrechen, eine junge und hübschen Witwe wird vor den Augen ihre Kinder vergewaltigt und ermordet. Hauptverdächtiger ist Danny Padgitt aus einem reichen und berüchtigten Verbrecherclan. Will wittert Morgenluft und führt mit seinem Unternehmen einen Privatkrieg gegen Padgitt und dessen Familie. Es kommt zum Prozess, die Schuld ist schnell nachgewiesen, lediglich bei der Höhe der Strafe ist man sich uneinig – schließlich bleibt Padgitt der elektrische Stuhl erspart und er wandert nur neun Jahre hinter Gittern. Dennoch bedroht er Will und die Geschworenen und verspricht ihnen, sich nach seiner Entlassung an ihnen zu rächen.
Der zweite Teil der Handlung wird etwas gemächlicher, er beschreibt die neun Jahre, in denen Will seine Zeitung weiter aufbaut, sich ein Haus kauft und zögerlich von der Gemeinde akzeptiert und anerkannt wird. Begleitendes Dauerthema ist dabei stets die Rassenungleichheiten der siebziger Jahre im Süden der USA. Dann schließlich ist es soweit: Padgitt wird wieder entlassen, und in schneller Folge sterben drei Geschworene, während Will einem Anschlag auf sein Leben entkommt. Doch etwas stimmt nicht, denn zum einen scheint Danny Padgitt stets ein wasserdichtes Alibi zu haben, zum anderen sterben genau die Geschworenen, die für seine Haftermäßigung gestimmt haben.
Der Roman beginnt sehr spannend und in Grishams gewohnten Gerichts-Thriller-Stil. Der zweite Teil flacht etwas ab, dennoch gelingt es dem Autor irgendwie, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will. Ein MUSS für jeden Grisham-Fan!
