Die Millenium-Reihe
von Stieg Larsson
Kurz nach seinem Tod wurden die Millennium-Romane veröffentlicht. Ursprünglich sollte es sich dabei um eine Serie aus zehn Bänden handeln. Doch dazu kam es leider nicht mehr. Stieg Larsson hinterließ die Bände Eins bis Drei und drei weitere Exposés. Seine Familienangehörigen hatten sich aber ursprünglich dagegen entschieden, diese durch einen anderen Autor weiterschreiben zu lassen und auch zu veröffentlichen. Dies wäre nicht im Sinne des Schriftstellers gewesen. Für seine Reihe erhielt der Autor große internationale Anerkennung, die er leider nicht mehr selbst genießen konnte.
Die Millennium-Reihe zeigt in den ersten drei Bänden deutlich, dass Stieg Larsson ein besonderer Autor war. Er verstand es, nicht lange drum herum zu schreiben. Er schrieb einfach, in kurzen Sätzen und recht schnörkellos. Was einige Kritiker ihm zum Vorwurf machten, verschaffte ihm eine große Fangemeinde.
Die Hauptprotagonisten, Journalist Mikael Blomqvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander bilden ein hervorragendes Team. Sie gehen Dingen auf den Grund, die von den Lesern oft starke Nerven erfordern. Der Autor scheut sich nicht, besonders grausame Details darzustellen und zeigt damit die Abgründe der menschlichen Seele auf eindrucksvolle Weise.
Der Verlag des Autors entschloss sich später, die Serie dennoch fortzusetzen. Autor David Lagercrantz übernahm und führte die Serie ab dem vierten Band mit den bekannten Hauptprotagonisten fort. Diese Entscheidung des Verlages rief nicht nur positive Reaktionen hervor, wurde aber von den Angehörigen Larssons gebilligt.
Die Bücher in Reihenfolge: 1 Verblendung, 2 Verdammnis, 3 Vergebung, 4 Verschwörung, 5 Verfolgung, 6 Vernichtung
Spannend, aufregend und außergewöhnlich sind die Fälle aus der Millenium-Reihe. Ich bin Krimis gegenüber äußerst skeptisch und mag sie eigentlich so gar nicht. Weder als Film/Serie noch als Buch. Aber ein Freund meinte, mir die Serie zum Geburtstag schenken zu müssen und so kam es, dass ich mich letztlich – nachdem ich sie immer erst von einer in die nächste Ecke räumte – doch dran setzte zu lesen. Eigentlich eher aus Verzweiflung, weil ich kein anderes Buch mehr zur Hand hatte.
Aber ich habe es nicht bereut! Im Gegenteil. Schon während des ersten Bandes wusste ich, dass ich der Geschichte verfallen bin und so kam es, dass ich trotz eines vollen Terminkalenders alle Bücher binnen drei Wochen durch hatte. Schlaf wurde in der Zeit wirklich überbewertet. Das Einzige, was ich bedauert habe, ist die Tatsache, dass es nach dem 6. Band zu Ende war. Ich hätte auch noch mehr lesen können.