Enya 1-2
von Birte Lämmle
Die Geschichte spielt in einer historischen Welt, mit fantastischen Wesen und geheimen Mächten. Den Figuren aus der klassischen Fantasy wie Zauberern, Feen, Hexen, Zwergen oder Riesen wird man in diesem Buch nicht begegnen, aber dafür gibt es ganz besondere Tiere, wie zum Beispiel einen Klabauterich. Das ist ein sagenumwobener Seevogel, der sich nur dann an Bord eines Schiffes zeigt, wenn ein schwerer Schicksalsschlag bevorsteht. Auch die gefährlichen Nymphen leben im Meer, haben mit normalen Meerjungfrauen aber nicht viel gemein – außer vielleicht den Fischschwanz. Die Nymphen in dieser Geschichte verfügen über einen hypnotisierenden Fangblick, dem der Mensch aus eigener Kraft nicht entrinnen kann, wenn er ihnen erst einmal in die Augen schaut.
Inhalte:
Enya 1 – Windsbraut
Ihre wilden roten Locken rufen den Wind herbei. Diese seltene Gabe ist ihr manchmal nützlich, denn Enya lebt auf einem Segelschiff. Lässt sie ihr Haar jedoch zu lange mit dem Wind spielen, kann dabei ein gefährlicher Sturm entstehen.Ihre Welt gerät abrupt ins Wanken, als ihr Vater, Kapitän Tore, an einer mysteriösen Krankheit stirbt. Sie erbt das Schiff und muss dafür kämpfen, es zu behalten. Gleichzeitig holen sie mächtige Stürme aus der Vergangenheit ein. Enya begibt sich auf eine abenteuerliche Reise zu ihren Wurzeln. Unterwegs bekommt sie überraschende Hilfe von zwei Fremden und verliebt sich auch noch Hals über Kopf. Doch diese Liebe bringt sie schon bald in Lebensgefahr …

Enya 2 – Wüstenwind
Enya hofft, dass sich die unmenschlichen Bräuche der Anemoi grundlegend verändern werden, nachdem Taifun nun endlich zum König gekrönt wurde. Aber ihre Gegenspieler schüren Angst und Misstrauen. Es kommt zu einem Aufstand in Mondavia und Enya wird als Gefahr gesehen, weil sie die einzige weibliche Anemoi ist. Sie macht sich deshalb auf die Suche nach dem unumstößlichen Beweis, dass es auch noch andere Anemoi-Frauen gibt. Ihre Freunde begleiten sie, Taifun muss sie jedoch leider in Mondavia zurücklassen. Wird es ein Abschied für immer? Und wird sie herausfinden können, wer im Hintergrund die Fäden zieht und ein scheinbar auswegloses Netz aus Intrigen spinnt?

Meine Meinung:
Die Autorin ist mit einer beneidenswerten Phantasie gesegnet und versteht es ganz passabel, mit der Sprache umzugehen. Die Personen und Kreaturen gefielen mir und die Idee mit den „Windwesen“ fand ich sehr gut. Einzig die Idee mit der schnell wachsenden „Zauberbohne“ fand ich etwas deplaziert (kennt man aus Kindermärchen). Aber insgesamt; eine absolut lesenswerte Dilogie für Fantasy-Freunde.