Gefährlicher Geliebter
von Alexa Lor
Sean führt ein Doppelleben. Seit Jahren verbirgt er seine Homosexualität vor seiner Frau und seiner Umwelt. Nach außen lebt er das glückliche Leben eines Ehemanns, Vaters und harmlosen Biologen für die Firma Phober Pharmaceuticals, doch in Wirklichkeit ist er extrem unglücklich. Sein Job hat sich zu einem regelrechten Horror-Job entwickelt, aus dem er nicht mehr herauszukommen glaubt. Tarben ist einsam. Er hält Abstand von seinesgleichen, da Homosexualität unter Vampiren nicht akzeptiert wird. Doch das ist im Moment seine geringste Sorge. Von Phober Pharmaceuticals gefangen, steht er auf der Liste neuer Versuchsobjekte in Seans Labor. Sean und Tarben sind sich in einem Szeneclub näher gekommen. Für beide ist der Schreck groß, als sie sich in dem geheimen Testlabor von Seans Arbeitgeber wiedersehen. Doch je unerträglicher die Situation im Labor wird, desto intensiver werden die Gefühle der beiden, gegen die sie sich zu wehren versuchen. Wird es Sean gelingen, Tarben zu retten, und wenn ja, hat die Liebe zwischen einem Mensch und einem Vampir überhaupt eine Chance?

Meine Meinung:
Das Genre „Vampirgeschichten“ ist übel „ausgelutscht“, es ist bestimmt sehr schwer, dem neue, originelle und überzeugende Sichtweisen zuzufügen. In „Gefährlicher Geliebter“ ist das hervorragend gelungen.Die Inhaltsangabe hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Es war mein erstes Buch im Bereich der romantic fantasy und ich hatte keine feste Erwartung daran. Ich bin sehr positiv überrascht worden. Die Charaktere habe ich als sehr gelungen gezeichnet empfunden, viel tiefsinniger und weniger oberflächlicher als sich befürchtet hatte. Die besonderen Kontrastierungen in diesem Buch haben mir gut gefallen – ein homosexueller Vampir, dessen homosexueller, menschlicher Liebhaber gleichzeitig ein Täter an seinem Volk ist. Dies ist wirklich ein sehr spezielles Thema, allerdings schafft es das Buch potentiell vorhandene kritische Punkte gut zu umgehen. Chapeau!