Feinde des Wanderfalken
Der Uhu, der den gleichen Lebensraum bewohnt, greift sowohl alte, wie auch junge Wanderfalken. Auch der Marder und Zeckenbefall können eine Bedrohung für Jungfalken bzw. Gelege sein.
Schädlingsbekämpfungsmittel, z.B. DDT, taten ihr Übriges. Sie schädigten die Wanderfalken über deren Nahrungskette und führten zu dünnschaligen Eiern und Brutverlusten. 1975 gab es in der Bundesrepublik Deutschland weniger als 100 Brutpaare, die Population in der ehemaligen DDR war völlig erloschen. Der Wanderfalke war vom Aussterben bedroht.
Die Kraft, Schnelligkeit und Schönheit des Wanderfalken ist faszinierend, sein Jagd-Flug ist atemberaubend aufgrund dieser ausgereiften Flugeigenschaften ist der Wanderfalke ein beliebter Vogel bei Falknern, die ihn zur Beizjagd einsetzen.
Im Mittleren Osten gilt der Wanderfalke neben Rennpferden und Sportwagen als ein hoch angesehenes Statussymbol und es werden auf dem Schwarzmarkt auch heute noch für Jungfalken bzw. Eier bis zu 5stellige Beträge gezahlt.
Durch das illegale Aushorsten der Jungfalken wurde der Bestand an wildlebenden und brütenden Wanderfalken sehr stark beeinträchtigt. Es gab zum Beispiel in Baden-Württemberg zeitweilig mehr Wanderfalken in Gefangenschaft als in freier Wildbahn. Heute verhindert oft auch der Kletter- und Freizeitsport und rücksichtslose Wanderfreunde erfolgreiche Bruten.
Brieftaubenzüchter sind ebenfalls nicht gut auf den Wanderfalken zu sprechen, bilden doch ihre Tauben ein Hauptteil der Beute des Flugakrobaten. Wanderfalken wurden nachweislich schon ab Ende des 19. Jahrhunderts von Taubenzüchtern intensiv verfolgt. Dabei gehen die Taubenzüchter nicht zimperlich vor. Reihenweise Vergiftungen von Wanderfalken mit teilweise perfiden Quälereien von Beutevögeln wurden bereits nachgewiesen.