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SuchendeSeele

- Meine Reise zum Ich

John Grisham* Verteidigung

Verteidigung

von John Grisham

Als Harvard-Absolvent David Zinc Partner bei einer der angesehensten Großkanzleien Chicagos wird, scheint seiner Karriere nichts mehr im Weg zu stehen. Doch der Job erweist sich als die Hölle. Fünf Jahre später zieht David die Reißleine und kündigt. Stattdessen heuert er bei Finley & Figg an, einer auf Verkehrsunfälle spezialisierten Vorstadt-Kanzlei, deren chaotische Partner zunächst nicht wissen, was sie mit ihm anfangen sollen. Bis die Kanzlei ihren ersten großen Fall an Land zieht. Der Prozess könnte Millionen einspielen – die Feuertaufe für David.

Als Anwalt bei Rogan Rothberg, einer der renommiertesten Kanzleien im Großraum Chicagos, hat man ausgesorgt. Jeder Jurist würde seine rechte Hand für diesen Job geben. David Zinc ist seit fünf Jahren dabei. Fünf harte Jahre, in denen er sechs Tage die Woche von morgens sieben bis abends zehn arbeitet. Dann schmeißt er hin und bewirbt sich bei Finley & Figg, einem windigen Zweimannbetrieb, der seine Fixkosten mit Verkehrsunfällen und ähnlichen Kleinstdelikten deckt.

 

Doch was Davids neuen Arbeitgebern an Prestige fehlt, machen sie an Einfallsreichtum wett. Kaum ein Winkelzug, den sie nicht geschickt für sich verwenden, kaum ein Paragraph, den sie nicht auszuschlachten wüssten. David kommt aus dem Staunen nicht heraus, bis Wally Figg einen Fall aufspürt, der die große Wende für die kleine Kanzlei bedeuten könnte: die Klage gegen einen Pharmakonzern, der ein Medikament trotz möglicherweise tödlicher Nebenwirkungen nicht vom Markt nehmen will. Die Partner versprechen ihren Klienten das große Geld, und auch David lässt sich von der Begeisterung anstecken, bis er erkennt, dass Finley & Figg jede Kompetenz für einen Prozess dieser Größenordnung fehlt.

Meine Meinung:

 

Endlich wieder ein Grisham, der sich süffig und spannend liest. Und die Höhen und Tiefen des Anwaltsberufs durchaus nicht ganz unrealistisch beleuchtet. Was sich der Verlag allerdings beim Titel gedacht hat, wenn dabei überhaupt gedacht wurde, ist mir ein Rätsel. Der englische Titel lautet “The Litigators”, also “Die Prozessanwälte”. Was es gut trifft. Mit “Verteidigung” hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. John Grisham kann auch anders – nämlich witzig, ironisch, bissig. Ein Buch zum Lachen, zum Weinen und zum Kopfschütteln – sehr aufschlussreich und überaus unterhaltsam geschrieben

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