Verrat im Zunfthaus
von Petra Schier
Eine neugierige Apothekerin. Ein toter Zunftmeister. Ein Verrat, der ganz Köln erschüttert. Dieses Buch ist der dritte Teil der Adelina-Serie, diesmal hat Adelinas Schwiegermutter sich zu einem Besuch angemeldet.
Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer Eifersuchtstat aus – bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen und Adelina gerät in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben.

Meine Meinung:
Um einen guten Einstieg in das Buch zu finden, muss man nicht zwingend die Vorgängerbände gelesen haben, mit einer guten Einführung der Haupt-Personen ist das Buch auch als eigenständiger Roman durchaus verständlich. Die Autorin schreibt in einem guten und flüssigen Stil, der insbesondere die Personen, Örtlichkeiten und die alltäglichen Verrichtungen der Protagonisten so lebendig darstellt, dass man sich in das Köln des 14. Jahrhunderts versetzt glaubt. Leider ist auf dem Klappentext keine Zeitangabe angegeben, so dass man sich den Handlungszeit mühsam selbst errechnen muss. Auch besitzt sie eine Vorliebe für äußerst ausgefallene Namen. Insgesamt eher ein historischer Roman als ein Krimi, da die Aufklärung der Morde etwas im Sande verläuft und für den Leser nicht so ganz zufriedenstellend endet. Trotzdem aufgrund der sehr lebendigen Schilderung von Adelina und ihrer Familie sehr empfehlenswert!