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SuchendeSeele

- Meine Reise zum Ich

Balz, Brut und Aufzucht

Balz, Brut und Aufzucht

Balz:

 

Ende Herbst bis Februar finden sich die Paare. Schauflüge, Rufe, das Zeigen von Nistmöglichkeiten in Felswänden, die Beuteübergabe vom Terzel an das Falkenweib, das gemeinsame Befliegen der Brutnische, bestimmen die Balz.

 

 

Das Wanderfalken-Männchen macht täglich Geschenke an das Weibchen. Er fängt für sie kleine Vögel und legt sie im Bereich des Brutplatzes ab. Dann bleibt er daneben sitzen und ruft Sie. Den Ruf hört man sehr weit. Am Anfang der Balz kann es schon mal ein paar Stunden dauern, bis das Wanderfalken-Weibchen vorbeikommt und das Geschenk annimmt. Auch die Übergabe der Geschenke in der Luft gehört zur Umwerbung des Weibchens.

 

 

Wanderfalken bauen kein Nest, sondern suchen sich eine geschützte Stelle in einer Felswand. Im Februar beginnen die Kopulationen.

 

Brut:

 

Wanderfalken haben etwa in der Zeit von März bis Ende April eine Jahresbrut, bei Nachgelegen schon auch mal bis Ende Mai. Junge Falken brüten erst im Alter von 2-3 Jahren erfolgreich.

 

 

Etwa im März werden in einer ausgedrehten Mulde meist drei bis vier Eier gelegt, die dann etwa 32 Tage intensiv vom Weibchen bebrütet werden.

 

Aufzucht:

 

Die Nestlings-Zeit beträgt etwa 40 Tage.

 

Das Weibchen kümmert sich vom ersten Tag an sehr fürsorglich um ihren Nachwuchs. Wenn das erste Falkenküken geschlüpft ist, kommt auch das Männchen ans Nest allerdings bleibt die ersten Tage das Weibchen alleine im Nest und kümmert sich um die Küken. Erst nach ein paar  Tagen fütterte und wärmte (hudert) auch das Männchen.

 

 

Solange die jungen Falkenküken ihr weißes Dunenkleid haben, bleibt ein Altvogel immer am Nest (Horst) und schützt die Jungen vor zufiel Sonne. Junge Falkenküken werden schon nach einer Woche, wenn keine Sonne da ist, für Stunden alleine gelassen. Die Küken können anscheinend Kälte besser als Wärme vertragen.

 

Die Falkenküken werden vier Mal am Tag gefüttert. Während der Fütterung werden die Jungen durch Laute der Eltern zum Fressen animiert. Sie bekommen in den ersten zehn Tagen überwiegend das Fleisch von verschiedenen kleineren Singvögeln. Danach bekommen die Falkenküken von Tag zu Tag immer etwas mehr von den geschlagenen Tauben hinzugefüttert. Zum Abschluss der Fütterung bekommen die Jungen hin und wieder Federn, vermutlich um sie darin zu lehren, dass sie Gewölle bilden sollen, Federn, Knochen etc. von Beutetieren, die nicht als Nahrung dienen und darum ausgeschieden werden. Die Fütterung der Küken erfolgt gleichermaßen von beiden Eltern. Bei meinen jahrelangen Beobachtungen der Wanderfalken habe ich selber noch nie Futterneid am Nest (Horst) miterlebt. Wenn ein Jungvogel gefüttert worden ist, haben die anderen gewartet bis sie dran kamen.

 

 

Die jungen Falken nehmen rasant an Gewicht zu. Nach zehn Tagen sieht man an den Armschwingen, dass das Gefieder vom ersten Jugendkleid zu wachsen anfängt . Wenn die jungen Wanderfalken über drei Wochen alt sind, verändert sich ihr Gefieder sehr schnell. Sie sehen jeden Tag anders aus. Die jungen Falken sind, wenn sie nicht gerade gefüttert werden, Flugübungen machen oder schlafen, ständig mit ihrer Gefiederpflege beschäftigt. Man staunt jeden Tag vom Neuen, wie schnell sich ihr Gefieder verändert.

 

Wenn die Jungen vier Wochen alt sind, kann man schon durch ihre Größe erkennen ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt. Die jungen Falken werden jetzt nur noch zweimal am Tag von beiden Eltern gefüttert. Einmal früh morgens und einmal am späten Abend. Sie fressen aber zwischendurch selbständig von der Beute die die Eltern im Nest zurück lassen.

 

 

Die jungen Falken bekommen jeder auch schon mal einen kleinen Singvogel ins Nest. Sie springen darauf herum und zwischendurch wird auch mal rein gebissen. Es sieht so aus, als wenn sie lernen sollen Beute zu schlagen.

 

 

Und dann ist es so weit. Die jungen Wanderfalken sollen ausfliegen. Sie haben schon seit zwei Tagen weniger zu fressen bekommen und jetzt kommt das Weibchen ohne Nahrung zum Brutplatz. Sie fliegt wieder ab, lässt sich aber in geringer Entfernung vom Brutplatz wieder nieder, und fängt an zu rufen. Das Männchen sitzt gegenüber vom Nest auf seinem Ansitz mit einem Singvogel  im Fang, und ruft ebenfalls.

 

 

Die nächsten drei Tage locken die Eltern, die Jungen immer öfter aus dem Horst und bleiben mit ihnen immer länger werdende Abschnitte in weiterer Umgebung. Die Jungen werden immer sicherer beim Starten, Fliegen und Landen.

 

 

Die Jungvögel folgen dem adulten Weibchen zur ersten Jagd, und nicht wie häufig erzählt wird  dem Männchen. Die Tauben suchen alle das Weite. Das Weibchen und die Jungvögel nahmen Fahrt auf und flogen hinterher. Werden sie eine Taube erbeuten? Es sieht so aus als würden die Jungvögel regelrechte Anweisungen vom Weibchen bekommen. Doch erfolgreich Beute geschlagen hat tatsächlich nur das Weibchen, sie hat eine Taube erbeutet. Bettelnd fliegen die Jungfalken der Mutter hinterher und üben ihre ersten Jagdstöße an Beute, die schlussendlich  in der Luft abgeworfen wird.

 

 

Nach etwa weiteren vier Wochen sind die jungen Wanderfalken selbständig. Im Herbst verlassen die Jungfalken das Brutrevier. Das Falkenpaar bleibt dem Territorium und Nistplatz treu.

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